Was ist eine Ballade?
Goethe hat die Ballade einmal das "Urei der Dichtung" genannt, weil sie alle drei Elemente der Literatur enthält, also Epik, Dramatik und Lyrik.
Wenn man das weiss, kann man auch leicht herausfinden, ob es sich bei einem Text um eine Ballade handelt. Dazu muss man nur wissen, wie man die einzelnen Elemente in einer Ballade findet und was die Begriffe bedeuten. Ich habe das hier mit der Ballade "die Brücke am Tay" gemacht. Man kann es natürlich auch mit jeder anderen Ballade ebenso machen:
- Das epische an dieser Ballade ist die Geschichte die sie erzählt, also vom Zugunglück. Sie hat eine nachvollziehbare Handlung, die man auch in einer anderen Form z.B Zeitungsbericht erzählen könnte.
- Das dramatische an dieser Ballade sind die direkten Reden, z.B als die Brücknersleute miteinander sprechen oder als Johnie spricht.
- Die Lyrik in dieser Ballade findet man ihm Aufbau aus Strophen und Versen. Ausserdem gibt es in dieser Ballade sehr viele Reime, was aber nicht zwingend eine Bedingung für einen Text ist, um eine Ballade zu sein.
Findet man eines dieser Elemente in einem Text nicht, handelt es sich auch nicht um eine Ballade.
Hier noch die Erklärungen zu den Begriffen:
Epik:
Als episch bezeichnet man alle Texte, die eine Geschichte erzählen oder von einem Geschehen berichten.
Dramatik:
Zur Dramatik gehören alle Theaterstücke. Das Geschehen wird nicht wie bei der Epik erzählt, sondern durch das Sprechen und Handeln der mitwirkenden Personen vermittelt.
Lyrik:
Alle Gedichte gehören zur Lyrik. Die Merkmale eines Gedichtes sind, dass es in Strophen und Versen gefasst ist und dass es im Gegensatz zu Dramatik und Epik keine Geschichte erzählt, sondern vor allem Gedanken, Gefühle und Stimmungen vermittelt.